ScienceFelo

Donnerstag, 17. August 2006

Die Pinguine von Manhattan - Bruchstück 4

Was damals wirklich geschah
&
Auswirkungen
aufs Weltgeschehen



Wie wäre es, wenn die Pinguine ganz und gar unschuldig an den Ereignissen des 23. Juli 2015 gewesen waren, die ganze restliche Welt sie aber fälschlicherweise für die üblen Drahtzieher hinter der Katastrophe hält (die damit eben auch keine schlichte Katastrophe mehr wäre, sondern ein Anschlag auf die Gesamte Freie Welt!)
Unterstützt wurde dieser Irrglaube hauptsächlich durch die unglaublich plumpe, nichtsdestotrotz enorm wirksame Propaganda, die US-Präsident George W. Bush gegen das Böse, das aus der Kälte kam startete. (Bush war mittlerweile schon in seiner fünften Amtsperiode, aufgrund einer Verfassungsänderung in seinem achten Regierungsjahr, die es einem nachgewiesenermaßen beliebten amerikanischen Präsidenten gestattet, so viele Amtsperioden zu durchlaufen, wie er will, wogegen ein unbeliebter Präsident maximal eine Periode lang regieren darf! Auch durften Präsidentschaftskandidaten, die in Popularitäts-Umfragen schlecht abschnitten, gar nicht erst zur Wahl antreten, was es George W. Bush ermöglicht hatte, zweimal ohne Gegenkandidat in den Wahlkampf gehen zu können. Bei der letzten Wahl schaffte er es dennoch durch reine Blödheit, nur knapp wieder gewählt zu werden. Um diesen Beliebtheitssturz wettzumachen, kam ihm die neueste New Yorker Krise gerade recht.)
Andererseits lag es nahe, die Schuld den Pinguinen zu geben, immerhin waren sie die einzigen, die aus der Katastrophe profitiert hatten, und außerdem, jetzt, wo man sie endlich einmal wirklich bemerkte, kam es den Menschen doch sehr verdächtig vor:
Pinguine in New York?
Wo waren sie plötzlich hergekommen?
Wie kam es, dass keiner sie vorher bemerkt hatte?

(Als Nebeneffekt könnte dieses Szenario auch noch zur Folge haben, dass die USA einen Vernichtungsfeldzug gegen Pinguine in aller Welt führten, wodurch es zum Bruch im Atlantischen Bündnis kam, da die andere Weltmacht, Europa, schon seit Jahren unter dem strengen Diktat des Öko-Sozialismus stehend, Partei für die bedrohte Tierart ergriff (immerhin wirkten Pinguine viel sympathischer als die Taliban 14 Jahre zuvor) und mit dem ehemaligen Bündnispartner brach.
Als Folge dessen kam es zum offenen Konflikt.
Die USA und Europa unter der taktischen Führung des deutschen Altbundeskanzlers Joschka Fischer (jetzt General Joschka Fischer, Oberbefehlshaber der Europäischen Militärtruppen), befanden sich seitdem im andauernden, abwechselnd Heißen und Kalten Krieg.
Ein Umstand, der den Pinguinen sehr zugute kam, da sich nun niemand mehr für sie interessierte - außer zu halbherzigen Propagandazwecken - und sie nun unbehelligt von allen Kämpfen und Kriegen glücklich in New York leben konnten. Klammer zu.)

Wie aber kam es nun wirklich dazu, dass die Pinguine nach New York kamen und Manhattan tiefgefroren wurde?

Die Äußeren Umstände, die ich anfangs beschrieben habe – wie die Pinguine, einem gewieften, ausgeklügelten Plan folgend, Manhattan mittels einer enormen Werbekampagne mit nicht-richtig-schließenden Kühlschränken überschwemmt haben, um es dann unter ihre gewaltsame Kontrolle zu bringen – entsprechen dem Bild, das die menschliche Bevölkerung (aufgrund der amerikanischen Propaganda und dem lückenhaften bis ganz abgebrochenen Informationsfluss aus Manhattan und den vereisten anderen Vierteln New Yorks) von der Situation in Manhattan hatte.
Die Wirklichkeit jedoch sah ganz anders aus: Die Werbekampagne für O-Zon-O-Mat-Kühlschränke war in der Tat nichts weiter als eine Verkaufsmasche der Firma Schmiele, die damit warben, dass O-Zon-O-Mat-Kühlschränke aufgrund ihrer neuartigen Temper-a-tur-o-matic sogar in Regionen sinnvoll einsetzbar seien, in denen man eigentlich gar keinen Kühlschrank braucht: am Nord- und Südpol!
„...denn Kühlschränke, die am Äquator funktionieren, kann jeder bauen!“
Während bei den Dreharbeiten für die Werbespots am Nordpol nicht weiter nennenswertes passierte, als dass ein Regie-Assistent von einem Eisbären gefressen wurde, geriet am Südpol eine kleine Gruppe von Statisten (Sie haben es erraten: Pinguine!), neugierig, wie sie waren, versehentlich ins Innere der für die Dreharbeiten benutzten Kühlschränke, und wurden unbemerkt in die USA eingeführt.
Einmal in Manhattan, dem Hauptsitz von Schmiele, angekommen, akklimatisierten sie sich schnell in New York, wobei ihnen der Wesenszug des typischen New Yorkers, von seinen Mitmenschen keine größere Notiz zu nehmen, sehr zugute kam.
Wären sie beim Verlassen der Kühlschränke von wesentlich aufmerksameren Lagerarbeitern als den Angestellten von Schmiele bemerkt worden, hätte man sie ohne Zweifel zu Werbezwecken ausgebeutet. Sie wären durch Talkshows, Dinnerparties und Kinopremieren herumgescheucht worden und wären später als drogenabhängige Ex-Prominente bei irgendeiner Teleshopping-Show auf irgendeinem Regional-Kabelsender gelandet.
So aber konnten sie unerkannt und unbehelligt unter den menschlichen Bewohnern von New York leben, die immerhin gewohnt waren, wesentlich seltsamere Typen auch nicht weiter zu beachten. Sie lebten in den Gefrierfächern der Kühlschränke, gingen Jobs nach, in denen ihre Fremdartigkeit und Unfähigkeit zu menschlicher Kommunikation nicht weiter auffiel - meist als Taxifahrer – , vermehrten sich nach und nach, und lebten viele Jahre glücklich und unerkannt im Big Apple.

Bis eines Tages, an jenem schicksalhaften 23. Juli 2015, eine Verkettung unglücklicher Umstände (ausgelöst durch einen ungelernten Teilzeitarbeiter bei den New Yorker Elektrizitätswerken - wahrscheinlich einem Pinguin, es kann aber auch ein Puertoricaner gewesen sein, so genau weiß man das heute nicht mehr - der eine Makrele auf der Zentralen Streuerkonsole hatte liegen lassen) die Pinguine zu den quasi alleinigen Herrschern von Manhattan, ja von ganz New York machte!

Dass die Türen der Kühlschränke sich nicht richtig schlossen, war zwar wirklich nur ein Produktionsfehler gewesen, allerdings ein von der Marketing-Abteilung von Schmiele beabsichtigter Produktionsfehler. Der Gedanke, der dahinter steckte, war der gewesen, den schon die ersten Hersteller von pneumatischen Autoreifen hatten: Wenn man ein Produkt zu perfekt macht, hält es zu lange, wenn man dagegen kleine Fehler einbaut, geht es schneller kaputt, und die Leute müssen sich öfter was Neues kaufen!
Den Schönheitsfehler bei diesem Gedankengang, nämlich dass die O-Zon-O-Mat-Kühlschränke dank der großartigen neuartigen Temper-a-tur-o-matic auch bei nicht ganz geschlossenen Türen noch hervorragend funktionierten, hatten die Herren von der Marketingabteilung leider übersehen (ganz zu schweigen von dem unschönen Nebeneffekt, dass dadurch langsam, aber stetig die Umwelttemperatur gesenkt wurde!)
Wie auch immer, den Pinguinen kam dieser kleine, beabsichtigte und von niemandem bemerkte Materialfehler sehr gelegen, denn waren es zuerst eben diese nicht ganz schließbaren Türen gewesen, denen sie es zu verdanken hatten, überhaupt erst nach Manhattan gekommen zu sein, konnten sie nun ohne größeren Aufwand unbemerkt die Kühlfächer betreten und verlassen, und sie somit als Refugium ind Wohnraum benutzen. Lebten sie anfangs noch ausschließlich in den Eisfächern und ernährten sich von Tiefkühl-Fischstäbchen, kamen sie nach und nach, als die Temper-a-tur-o-matic die umgebende Temperatur auf ein für sie erträglicheres Maß senkte, aus ihren Schlupfwinkeln heraus und begannen sich in ihrer neuen Umgebung zu akklimatisieren. Zwar kehrten sie nach einigen Stunden in der für sie zuerst noch fremden und erschreckenden Umgebung stets wieder in die für sie angenehmere und vertrautere Umgebung der Tiefkühlfächer zurück, allerdings geschah das im Laufe der Jahre immer weniger aus Temperatur-bedingter Notwendigkeit als vielmehr aus Nostalgie-Gründen, stellten die Kühlschränke doch immerhin das letzte Verbindungsglied zur Alten Heimat dar. (Einwanderer waren schon immer sehr sentimental!) Auch ermöglichte ihnen die unüberschaubar große Anzahl von O-Zon-O-Mat-Kühlschränken in ganz Manhattan, sich eifrig zu vermehren. Wohnraum gab es für sie genug, und wenn ein New Yorker doch einmal auf die seltsamen, kleinen Tiere in seiner Küche aufmerksam wurde, hielt er sie ganz selbstverständlich für kakerlaken.
Zuletzt bewohnten sie ihre Tiefkühlfächer aus demselben Grund, aus dem die meisten New Yorker ihr Viertel nicht verlassen: ganz einfach, weil sie schon immer da gelebt hatten!

Als sich am 23. Juli 2015 dann schlagartig die Umwelt-Bedingungen zu ihren Gunsten änderten, d.h. endlich wieder herrlich kalte, antarktische Temperaturen herrschten, waren die Pinguine vor Freude so aus dem Häuschen, dass sie alle sonst angewandte Vorsicht sausen ließen, und sich unter Jubelgeschrei aus den Tiefkühlfächern stürzten und – sie hatten vor Freude vergessen, dass sie nicht fliegen konnten (äääh, ist das ein alter Witz!) – auf die zu ihren Füßen sterbenden Menschen plumpsten.
Diese befanden durch den Schock der Katastrophe sowieso schon in einem Zustand akuter Verwirrung, um nicht zu sagen, sie waren dem Wahnsinn schon so nahe, dass es nicht verwundert, wenn die wenigen Menschen, die dem Horror des 23. Juli entkommen konnten, später von Horden blutrünstiger Kampf-Pinguine berichteten, die sich aus allen Kühlschränken stürzten, um sämtliche noch verbliebenen Überlebende dieses wohl größten Attentats in der Geschichte der USA brutal niederzumetzeln!

Die Wirklichkeit sah wohl eher so aus, dass die wenigen Menschen, die den abrupten Kältesturz von Minus 40° überlebt hatten, körperlich so sehr geschwächt waren, dass ihnen ein aus einer Höhe von 1 Meter 70 auf sie herabfallender, 20 Kilo schwerer Wasservogel ganz einfach, wenn auch unbeabsichtigt, den Garaus machte.

Die Pinguine wiederum, von Natur aus eher mitfühlende, kaum zu Gewalt neigende Wesen, hatten sich mittlerweile so sehr an New Yorker Verhältnisse akklimatisiert, dass sie leidende und in der Gosse liegende, verendende Menschen mittlerweile als etwas ganz normales betrachteten und mit der für echte New Yorker typischen Gleichgültigkeit dazu übergingen, ihre neue, paradiesische Welt zu genießen, ohne sich um die vielen Erfrorenen zu kümmern.

Die wenigen Filmaufnahmen, die von der Katastrophe an die Außenwelt gelangte, zeigten Herden von Pinguinen, die fröhlich ausgelassen über die vereisten Avenues schlitterten und auf eingefrorenen Passanten Rutschbahn spielten.

Die Menschheit war empört!
Man glaubte, die Schuldigen an dem Massaker gefunden zu haben:

Pinguine,
die Inkarnation des Bösen!


oder...

Das Böse, das aus der Kälte kam!

Mittwoch, 9. August 2006

Die Pinguine von Manhattan - Bruchstück 3

Der Spion,
der aus der Wärme kam
&
Eine erschütternde Wahrheit


Ganz Manhattan ist (immer noch) eine Eiswüste (immer noch seit schon über 20 Jahren), als es jemandem von Außerhalb – auf Pinguinisch „Honk [Anstupsen-eines-Herings] Blaark“ – gelingt, nach Manhattan zu gelangen und in die Schalt- und Machtzentrale der Pinguine vorzudringen.

Es ist der gewiefte, professionelle Intrigant Lawrence P. Mole, ehemals Lobbyist und Großunternehmer, der wegen etlichen Skandalen und der miesen Weltwirtschaftslage seine bisherige Karriere aufgeben musste und nun auf der Suche nach neuen Möglichkeiten ist.

In den Pinguinen von Manhattan glaubt er, sie nun endlich gefunden zu haben!

Mit einem Paraglider dringt Mole in den Luftraum der von allen als uneinnehmbare Festung betrachtete Insel Manhattan ein, stürzt natürlich ab, weil seine Tragflächen vereisen, wird von mitfühlenden Börsenmaklern gefunden und wieder gesund gepflegt. Als Dank dafür verrät Mole sie an die Pinguine. Mole, der glaubt, sich so das Wohlwollen der Herren von Manhattan erkauft zu haben (seine Gastgeschenke, mit denen er sie beeindrucken wollte, den gestohlenen Prototyp des neuesten Nintechno Game-Tetraeders und fünftausend paar rutschfester Socken mit Noppen an den Sohlen, sind beim Absturz verloren gegangen) versucht nun, die im großen und ganzen friedlich vor sich hin lebenden und mit ihrer Situation ganz zufriedenen Pinguine dazu zu überreden, sich mit ihm zu verbünden und mit ganz New York, ja, mit den ganzen Vereinigten Staaten, warum nicht gleich mit der ganzen Welt das zu machen, was sie vor zwei Jahrzehnten mit Manhattan gemacht hatten, und sich damit die ganze Erde untertan zu machen (und damit ihn im Hintergrund quasi zum Herrscher des gesamten Planeten).

Was Mole (genau wie der Rest der Menschheit) dabei vollkommen verkennt: die Pinguine sind nicht, wie er annimmt, verschlagene, hinterhältige Geschöpfe, durchtrieben und böse bis ins Mark, sie sind schlichtweg ein Haufen dämlicher Tiere, die mit der Vereisung Manhattans lediglich einem uralten, geheimnisvollen Instinkt gefolgt waren, und nun, über 20 Jahre nach dieser Aktion (an die sich ohnehin nur die Ältesten unter ihnen nur noch dunkel erinnern), wieder friedlich in ihrem quasi-natürlichen Umfeld ein glückliches, wenn auch unspektakuläres Leben führen.

Mole allerdings, ebenfalls einem uraltem Instinkt folgend, hält unerschütterlich an seinem Glauben fest, dass er es mit gefährlichen und durchtriebenen Kreaturen zu tun hat, mit Leuten, denen man nicht trauen darf, die einen beim Anzeichen von Schwäche gnadenlos niedermetzeln und zerfleischen, mit echten Geschäftspartnern eben!

Die Pinguine hingegen wissen mit dem Menschen wenig anzufangen, sie ignorieren ihn und sein sonderbares Verhalten weitgehendst und fahren ungerührt mit ihren alltäglichen Aktivitäten fort: Watscheln, Quaken, mit dem Fisch spielen und hirnrissigen Guerilla-Aktionen der Börsenmakler auszuweichen.

Mole in seiner durch die extreme, ungewohnte Kälte noch verstärkten Paranoia hält das Desinteresse und die für ihn unverständliche Sprache der Pinguine (ein nur Initiierten zugänglicher Geheimcode, wie er vermutet) für weitere Anzeichen größter Verschlagenheit und scheinbarer intellektueller Überlegenheit der Herren von Manhattan, ein Grund mehr für ihn, stets wachsam zu sein, immer bereit, Schwächen zu wittern und jede Gelegenheit zu nutzen, seine mutmaßlichen Partner zu hintergehen und auszubooten.
Sämtliche Aktionen und Pläne, die Mole ausheckt, um seinen Zielen näher zu kommen scheitern in der Regel an der unglaublichen Stupidität und dem enormen Phlegma der Pinguine (was für Mole allerdings nie ersichtlich ist).
Ich stelle mir vor, wie Mole versucht, unter den Pinguinen Zwietracht zu sähen, seine Intrigen aber immer in die Hose gehen, weil er nicht merkt, dass er sich mit seinen vertraulichen Einflüsterungen immer wieder an andere Pinguine wendet, statt, wie er glaubt, immer nur an denselben. Wenn er mal eben wegschaut, watschelt sein Gesprächspartner einfach weiter, und Mole redet, ohne es zu merken, auf irgendeinen anderen Pinguin ein.

Hmmm, nun… tjaaa… weiterer Einwurf des Autors:

Irgendwie passt die fehlende Individualität und die ausgeprägte Debilität der Pinguine nicht ganz zu dem Bild der alles-vorausplanenden Kälteterroristen vom Anfang. Es könnte zwar wirklich sein, dass in den zwanzig Jahren schon soviel neue Pinguin-Generationen hervorgegangen sind (wie alt werden eigentlich Pinguine?), dass sie alles wieder vergessen haben, aber das klingt doch eher unwahrscheinlich. Nicht, dass ich allzu viel auf Plausibilität gäbe, aber so schnell funktioniert die Evolution dann auch nicht.

Andererseits, Menschen vergessen in sehr viel kürzeren Zeiträumen sehr viel einschneidendere Ereignisse, warum also nicht auch Pinguine?

Tja, Warum?

Die Antwort: Menschen haben nur eine Intelligenz, Pinguine dagegen einen Instinkt!

Denken Sie mal darüber nach (wenn Sie können), es könnte durchaus Sinn machen.

Montag, 31. Juli 2006

Die Pinguine von Manhattan - Bruchstück 2

Die Letzen Helden der Eiszeit
&
Ein junger Held,
der kein Held sein will.



Das ist also der Stand der Dinge:

Seit nunmehr 20 Jahren schon ist ganz Manhattan eine Eiswüste.

Ganz Manhattan?

Nein.

Eine kleine Gruppe Börsenmakler leistet den Unterdrückern erbitterten Widerstand. (Kommt einem irgendwie bekannt vor, oder nicht? Nur bei den Besten klauen, hat mein alter Opa schon gesagt, nur bei den Besten!)
Gewöhnt an abrupte Kursstürze an der Börse konnten sie den unmenschlichen Temperatursturz vom 23. Juli 2015 relativ unbeschadet überleben. In den tiefen Heizungskellergewölben der Wallstreet rotteten sie sich zusammen, damals, in den ersten Tagen der Neuen Kälte, angetrieben von ihren Hass, am Leben erhalten durch eine lodernde Leidenschaft, wie sie nur einem wahren Wall-Street-Broker zu eigen sein kann! Mutig bekämpften sie ihre Peiniger und konnten ihnen dank der Unerschrockenheit ihrer Anführer seitdem standhalten. Nie gelang es den Pinguinen, in die Tiefen ihrer Schlupfwinkel vorzudringen, Regionen, die nur echten Brokern bekannt und vertraut waren, diesen wagemutigen Männern und Frauen, von jeher einer hermetischen Gemeinschaft angehörend, die zu infiltrieren nicht einmal den gewieftesten Agenten des Grausigen Gremiums geglückt war.

Doch viel Zeit ist seitdem vergangen. Eine neue Generation von jungen Brokern ist in der unwirtlichen Eiswelt von Manhattan aufgewachsen, eine Generation, die sich der Kälte und dem Ewigen Eis besser angepasst hat als ihre Eltern, eine Generation, die glaubt, dass es mehr geben muss als Kampf und Krieg, eine Generation, die den althergebrachten Schlachtrufen ihrer Vorväter „Kaufen! Kaufen! Schweinebäuche runter auf Einsachzig!“ skeptisch gegenübersteht und die rote Hosenträger auf hellblauen Hemden mit weißen Krägen (die stolzen Insignien ihrer Väter) schlichtweg peinlich findet.

Harold T. Hastings, von seinen Freunden „Tea“ genannt (und von seiner Mutter „mein Muppele“), gehört dieser Generation an.
Sein Vater war der legendäre „Dow“ Jonathan Hastings, der seinerzeit über zwei Dutzend Pinguine im bewaffneten Nahkampf tötete und vor über 13 Jahren in der berühmten Schlacht der 3rd Avenue fiel, als eine beherzte Gruppe von Börsenmaklern auf eine zahlenmäßig weit überlegene Gruppe von berittenen Pinguinen traf und wertvolle Vorräte an Tran und Schnürsenkeln erbeutete, die den Stamm für Wochen am Leben halten konnte. Tea´s Vater starb, als eines der Walrösser, von seinem Pinguin-Reiter durch den Lanzenstoß eines mutigen Investment-Brokers befreit, seine Notdurft auf ihm verrichtete und Dow Johnathan Hastings in ein golden glänzendes Standbild verwandelte, ein ewig gefrorenes Denkmal des Widerstandes.

Heute Abend, am Vorabend seines 17. Geburtstages, lastet der Ruhm seines Vaters besonders schwer auf Tea.
Es ist die Nacht seiner Mann-Werdung, des Initiations-Ritus, dem sich jeder junge Heranwachsende mit der Vollendung seines 17. Lebensjahres stellen muss.


Hmm... Einwurf des Autors:

Neinneinnein, das gefällt mir gar nicht, das geht mir jetzt viel zu sehr in eine Junger-Heranwachsender-Teenager-Held-rebelliert-gegen-seine-Eltern-reist-von-Zuhause-aus-trifft-einen-jungen-Pinguin-der-ebenfalls-von-zuhause-ausgerissen-ist-sie-können-sich-anfangs-nicht-ausstehen-nach-vielen-Abenteuern-werden-sie-Freunde-und-der-Junger-Heranwachsender-Teenager-Held-muß-am-Ende-feststellen-daß-Pinguine-in-Wirklichkeit-doch-ganz-nette-Typen-sind-Richtung.


Bah! Wie ich so was hasse!


Honk!

Donnerstag, 27. Juli 2006

Die Pinguine von Manhattan - Bruchstück 1

Eine Verschwörung teuflischer
Wasservögel
&
der Fluch moderner Technik



Ganz Manhattan ist eine Eiswüste.

Eine riesige, tiefgefrorene Festung, eine antarktische Insel an der Ostküste der USA, hermetisch abgeriegelt vom Rest der Welt.

Wie aber kam es dazu?

Vor über 20 Jahren, noch zu Anfang des neuen Jahrtausends, gelang es einer Gruppe von Pinguinen (als ethnische Randgruppe der Bevölkerung sogar in einem multikulturellen Umfeld wie New York bis dahin kaum berücksichtigt und auch in offiziellen Statistiken geradezu sträflich vernachlässigt), zuerst unbemerkt Mitglieder ihrer Gemeinschaft an exponierte Positionen im Werbe-Geschäft, in der Elektrogeräte-Industrie und den New Yorker Elektrizitätswerken zu postieren, anschließend ganz Manhattan - mittels einer gigantischen Werbe-Kampagne mit hyper-modernen High-Tech-Kühlschränken der Marke der O-Zon-O-Mat geradezu zu überfluten. Die Kühl-schränke waren nicht nur mit einer hyperhochtechnisierten Temper-a-tur-o-matic ausgestattet, wodurch die Temperatur des Kühlschrankinnenraums automatisch proportional zur Außentemperatur reguliert wurde, sondern auch mit einer Intellekt-O-Ell-gesteuerte Frost-O-Tronic-Vorrichtung, die gewährleisten sollte, dass der Kühlschrank auch nach extremsten Stromstößen, verursacht etwa durch eine H-Bombe oder ein abstürzendes Spaceshuttle, noch voll leistungsfähig blieb. Außerdem hatten die Kühlschränke – und das war am wichtigsten – Türen, die sich nicht richtig schlossen, wodurch – im Zusammenwirken mit der Temper-a-tur-o-matic - die Außentemperatur lang-sam, aber stetig Grad um Grad gesenkt wurde (was aber niemand bemerkte, und wenn doch, wurde es dem sowieso be-schissenen New Yorker Klima angelastet.)
Zeit verging.

Nach fünf Jahren war es soweit, die allgemeine Umwelt-Temperatur von Man-hattan war auf den kritischen Punkt von 11,5° Celsius gefallen (im Sommer!), und die Menschen schöpften langsam Verdacht.

Die Stunde X war gekommen.

Mit erschreckender, nur durch exakte und absolut genau Präzision, die nur durch lang vorbereitete und präziseste Planung erreicht werden kann, geschahen am 23. Juli 2015 um genau 10 Uhr 21 Ortszeit mehrere Dinge: ein scheinbar harmloser Computerfehler im zentralen Steuerungssystem des für die gesamte Stromversorgung Manhattans zuständi-gen Elektrizitätswerks verursachte einen enormen elektromagnetischen Impuls, der durch sämtliche Leitungen jagte und mit einem Schlag alle Computer, Modems, Fernsehgeräte, DVD-Player, Küchenmixer, elektrische Heizöfen, Mikrowellen, netzbetriebene Nasenhaarschnei-der, kurz gesagt, alle elektrisch betriebenen Geräte in Manhattan, mit Ausnahme der O-Zon-O-Mat-Kühlschränke, die durch eine besondere anti-magnetische Isolierschicht gegen elektromagnetische Impulse jeglicher Art geschützt waren.
Gleichzeitig sorgte die zuvor noch von allen paranoiden Konsumenten (d.h. so ziemlich allen in New York) hochgelobte Frost-O-Tronic-Vorrichtung dafür, dass die Kühlschränke all die ungeheuren Mengen ungenutzter Elektrizität auf effektivste Weise dazu nutzen, die Temperatur in ganz Manhattan innerhalb von Zehntelsekunden auf Minus 32° Celsius zu senken. Gleichzeitig sprangen die Türen der Tiefkühlfächer auf, und Horden durchtrainierter Ninja-Pinguine, die sich bis dahin perfekt getarnt hinter den Erbsen verborgen hatten, stürmten in die vereisten Gebäude und überwältigten im Handumdrehen die wenigen Menschen, die den abrupten Kältesturz überlebt hatten.
(In antarktischen Regionen waren sie einst bekannt und gefürchtet gewesen unter dem Namen Fallende Pinguin-Einsatz-Truppe, benannt nach ihrer Methode, mühsam und auf täuschend pittoreske Art und Weise hohe Eisklippen zu erklimmen und sich mit ohrenbetäubendem Geschrei auf ahnungslose Antarktisforscher zu stürzen, die schon seit geraumer Zeit da unten herum standen und den putzigen kleinen Kerlchen bei ihrem sonderlichen Tun zuschauten.
Hach, die Wunder der Natur!)

Die ganze Aktion war binnen weniger Sekunden abgewickelt, der Staatsstreich war geglückt.
Die Insel Manhattan wurde hermetisch abgeriegelt und durch einen undurchdringlichen Verteidigungsgürtel von weit geöffneten O-Zon-O-Mat-Kühlschränken gegen die Außenwelt abgeschirmt. Trupps bewaffneter Pinguine patrouillierten die Grenzen, bereit, auf alles, was sich näherte, mit tiefgefrorenen Rinds-Würstchen zu schießen. Die wenigen überlebenden Menschen wurden in grausige Arbeitslager zusammengerottet, wo sie für ihre neuen Herren, die Pinguine, gnadenlose Frondienste zu verrichten hatten (wie das Herstellen lustiger Wasserrutschen oder mundgeblasener Jak-Milch-Eislutscher), die Pinguine zogen prunkvoll in den Mittelturm des 2011 wieder neu errichteten World-Trade-Centers, den so genannten Triplet-Towers, ein und bildeten ein Komitee zur Regierung der Insel, das so genannte Grausige Gremium.
Dies ging bei den Pinguinen um einiges einfacher und unkomplizierter vor sich als vergleichbare Wahlen bei Menschen, was zum wesentlichen daran lag, dass sich Pinguine eigentlich nicht voneinander unterscheiden. Demokratie ist bei Pinguinen gewissermaßen eine natürliche Erscheinung; Monarchen und Despoten haben in Pinguin-Gesellschaften im allgemeinen keine größeren Chancen, weil sich meistens nach fünf Minuten schon keiner mehr daran erinnert, wer sich nun eigentlich gerade zum Alleinherrscher ernannt hatte. Außerdem haben Pinguine keine Namen.
Erschwerend kommt noch dazu, dass ihnen die kommunikativen Mittel für langatmige Debatten fehlen:
Pinguine können – entgegen allgemeiner Annahmen – nicht sprechen.
Ihre Kommunikation beschränkt sich im Wesentlichen auf Geräusche wie „Qua-aak!“, „Braaakh!“, „Honk!“ und kleinere Kunststückchen mit Fischen. Nur dem bereits erwähnten multikulturellen Charakter New Yorks und dem Umstand, dass durchschnittliche New Yorker sich nicht besonders für seine Mitmenschen (oder Mit-Lebewesen) interessiert, verdankten es die Pinguine, dass sie über Jahre hinweg unentdeckt blieben. (Wann immer ein Mensch wegen ihrer Artikulations-Unfähigkeit Verdacht schöpfte, gaben sie sich einfach als Taxifahrer aus.)

Eine der ersten Entscheidungen des Grausigen Gremiums war die Umbenennung des Big Apples, dem liebevollen Spitznamen New Yorks, in
The Big (Herumschwenken-einer-Makrele-mit-dem-Schnabel).

Sonntag, 5. Februar 2006

Genervt zwischen Saturn und Alpha Centauri

Privileg des Captain

1.

Noch 1064 Tage bis zum Ende der Mission.

Captain Robert P. Hoot war für einen Augenblick seinen Pflichten als Kommandant eines interstellaren Langstrecken-Kreuzers entkommen und hatte sich in die Privatsphäre des Raumes zurückgezogen, der unter der Crew als Thronsaal des Captain bekannt war: seine private Toilette auf der Steuerbord-Seite der Brücke; dorthin, wo er unter keinen Umständen gestört zu werden wünschte - es sei denn, es handelte sich um einen Notfall höchsten Ausmaßes, der seine Aufmerksamkeit in Anspruch nahm.
Nicht, dass solche Notfälle jemals eintraten. Oder überhaupt irgendwelche Vorfälle. Auch waren seine Pflichten als Kommandant eines quasi vollautomatischen Raumschiffs ohnehin kaum der Rede wert. Um die meisten Funktionen an Bord kümmerte sich der Schiffscomputer, und das wenige, was von Hand bedient werden musste, erledigte die zehn Mann starke Crew der USS Seventy Roses meist selbständig, ohne vorher Hoots Anweisungen abzuwarten.
Was für den Captain ein Quell ständigen Ärgernisses war. Wozu war er denn Kommandant eines Raumschiffes, wenn man ihm keine Gelegenheit zum Kommandieren gab? Der Weltraum war so verdammt groß und leer, so verdammt langweilig. Auf faszinierende oder gefährliche Weltraum-Phänomene, die man untersuchen konnte oder die das Schiff in Gefahr brachten, traf man so gut wie nie, genau genommen bisher überhaupt noch nie. Fast genauso selten begegnete man einem anderen Raumschiff, mit dessen Kommandant man ein Schwätzchen halten oder gegen das man sich verteidigen konnte, oder das man, falls beides nicht erforderlich oder erwünscht war, angreifen konnte.
Auch trafen so gut nie Notrufe ein, die es erforderlich machten, das Schiff von seinem vorbestimmten Kurs abzubringen und mit Höchstgeschwindigkeit einem in Bedrängnis geratenen Volk auf einem entlegenen Planeten zu Hilfe zu eilen. Was auch, ehrlich gesagt, nicht viel genützt hätte. Bei den irrsinnig weiten Strecken, die man im All zurücklegen musste, um von einem Planeten zum nächsten zu gelangen, ganz zu schweigen um zu einem entlegenen Planeten zu kommen, wäre die USS Seventy Roses wohl auch bei Höchstgeschwindigkeit in jedem Fall zu spät gekommen, und zwar um etliche Jahre zu spät. Überlichtgeschwindigkeitsflüge waren zwar schon seit über hundert Jahren interstellarer Standart, aber auch wenn man die Lichtgeschwindigkeit mittlerweile um ein fast dreifaches überschreiten konnte, änderte das im Hinblick auf die enormen Entfernungen nur sehr wenig. Man brauchte immer noch unwahrscheinlich lange, um irgendwo anzukommen.
Nein, als Captain eines interstellaren Raukreuzers hatte man definitiv kein besonders aufregendes Leben!
Und dafür hatte Hoot sich nun gegen eine Berufslaufbahn als Kapitalanlageberater entschieden!



2.

Die erste Schicht auf der Brücke hatte gerade begonnen, als sich Commander Miroslav Meeks, der erste Offizier der Seventy Roses, über das Okular seines Photonenmikroskop beugte, um die Entwicklung der neuen Kultur, die er vor zehn Stunden selbst angelegt hatte, noch einmal selbst in Augenschein zu nehmen. In dem Moment hörte er hinter sich das Zischen des sich öffnenden Schottes und die blecherne Stimme des Schiffcomputers verkündete “Captain auf der Brücke.”
“Status-Bericht, Mr. Meeks!” dröhnte Captain Hoot.
Meeks, den den Ton kannte, drehte sich in seinem Sessel um und antwortete ruhig und sachlich “Keine Besonderen Vorkommnisse, Captain“, konnte es sich allerdings nicht verkneifen, “Der Kefir ist in etwa neun bis zehn Stunden soweit” hinzuzufügen.
“Aha, sehr gut, der, äh... der was?!”
“Der Kefir. Ich züchte mir gerade einen Kefir-Pilz. Wenn er genug gewachsen ist, nimmt man die Hälfte davon weg und gießt ihn mit Milch auf. Den Rest lässt man weiter wachsen. Ist sehr lecker und außerdem gut für die Verdauung. Solltest du auch mal probieren, Bob.”
Besagter Bob hingegen, also der Captain, dessen Laune schon beim Betreten der Brücke ziemlich gereizt gewesen war, war kurz vorm Explodieren. “Ich verbiete mir diese Insubordination! Während der Dienstzeiten bin ich für Sie immer noch Captain Hoot, ist das klar, Commander Meeks? Und überhaupt, wer hat Ihnen eigentlich erlaubt, sich auf der Brücke einen... einen was?! ...einen Kefir-Pilz zu züchten? Ist Ihnen klar, dass Sie sich im Dienst befinden, Mr. Meeks?”
“Wir befinden uns doch immer im Dienst, Captain”, stieß Meeks durch zusammen gepresste Zähne hervor. “Wenn du dich langweilst, warum suchst du dir nicht einfach ein Hobby?”
“Ein Hobby? Ein Hobby?! Ich bin der Captain dieses beschissenen Schiffes, ich brauch mir doch wohl kein Hobby suchen, nur um irgendwie beschäftigt zu sein!”
“Zumindest würdest du uns dann nicht ständig bei der Arbeit stören.” Meeks hatte den Satz ziemlich leise gemurmelt, aber absichtlich nicht leise genug, dass man ihn nicht hätte hören können. Im nächsten Moment bekam er Gelegenheit, das zu bereuen.
“Ooh, stör’ ich den Herrn also bei der Arbeit, wie? Und worin besteht deine so wichtige Arbeit? Kefir-Pilzen beim Wachsen zuzuschauen? Oder machst du sonst noch irgendwas bedeutendes, von dem ich wissen sollte? Nicht dass ich dich dabei stören will, gottbewahre!”
“Was kann ich denn dafür, dass es auf diesem vollautomatischen Kasten nichts zu tun gibt?”, brauste Meeks auf, nun selbst sichtlich gereizt, “Die letzte manuelle Arbeit, die hier erforderlich war, war eine simple Druckregulierung an einem der Schotts auf dem Frachtdeck, und das war vor zehn Tagen!”
“Das weiß ich auch!” kam es genervt zurück.
“Oh, ja! Richtig!”, erwiderte Meeks gedehnt. “Und ich hatte doch glatt unverschämterweise das Schott einfach neu eingestellt, ohne vorher deinen Befehl abzuwarten! Wie hätte ich das vergessen können! Du hast es mir seitdem auch nur mindestens zwölfmal vorgeworfen!”
“Hey! Nicht in dem Ton! Was denkst du dir eigentlich, mit wem du...”
“Mal ruhig, ihr zwei“, kam es aus der entgegengesetzten Ecke der Brücke, “Macht doch nicht so’n Lärm hier, kann sich ja keiner konzentrieren.”
Meeks und Hoot drehten sich in Richtung Navigations-Konsole um. Lieutenant Labrador, der Funktions- und Überwachungs-Offizier des Schiffes, fläzte sich gemütlich in seinem Sessel, die Füße auf der Konsole und tat das, was er meistens tat, er las in einem seiner Pornos. “Was wollt Ihr eigentlich? Ich hab auch nicht viel mehr zu tun als ihr und beschwer ich mich?.”
“Na, das kann ich sehen, dass du nichts zu tun hast!”, erwiderte Hoot mit essigsauerer Miene. “Wenn du einen Vorschlag hören willst, wie du dich betätigen sollst: Du könntest hier beispielsweise mal aufräumen!” Er deutete auf die leeren Schokoriegelverpackungen und weggeworfenen Trinkbecher, die sich schon seit Tagen in den Ecken der Kommandozentrale unbemerkt angehäuft hatten. “Die Brücke sieht aus wie ein einziger Saustall! Überhaupt, das ganze Schiff könnte ruhig auch mal wieder auf Vordermann gebracht werden! Los, kümmer’ dich darum! Das ist ein Befehl!” blaffte er, setzte noch “Ich will die nächste halbe Stunde unter keinen Umständen gestört werden, es sei denn es handelt sich um einen Notfall höchsten Ausmaßes!” hinzu und schritt energisch in Richtung der kleinen Tür auf der Steuerbordseite der Brücke.
“Aye, aye, Sir”, entgegnete Labrador, kratzte sich mit seinem rechten Fuß hinterm Ohr und betätigte mit einem kurzen Handgriff den “Auto-Reinigungsbefehl” an den Schiffscomputer. “Und wieder ein anstrengender Arbeitstag in den abenteuerlichen Weiten des Weltalls” gähnte er in dem Moment, als sich das Schott der Captains-Toilette hinter Hoot schloss und die kleine rote Lampe darüber aufleuchtete.
Miroslav Meeks sah noch einen Moment missmutig zum Thronsaal des Captain hinüber. Dann drehte er sich wieder zu seinem Mikroskop um und murmelte “Du solltest es wirklich mal mit Kefir versuchen” in seinen schwarzen Bart.

Als der Captain eine halbe Stunde später wieder auf der Brücke erschien, sichtlich gelöst und besserer Laune, glänzte alles. Die Putz-Droiden-Kolonne hatte innerhalb weniger Minuten ganze Arbeit geleistet und das ganze Schiff von Bug bis Heck aufgeräumt, gereinigt, desinfiziert und mit Raumerfrischer eingesprüht, ohne dabei den Arbeitablauf der Crew, bzw. deren Untätigkeit auch nur im mindesten zu beeinträchtigen. Warum die Reinigung des Schiffs eine der wenigen Funktionen an Bord war, die nicht vollautomatisch funktionierten, sondern erst auf Befehl eines Besatzungsmitgliedes, war ein Geheimnis, das wohl nur die Konstrukteure der Raumflotte kannten. Wahrscheinlich wollte man der Crew die Illusion eines letzten Restes von Autonomie lassen.



3.

Als sich Captain Hoot später am Abend (oder was man in der ewigen Nacht des Alls halt “Abend” nennt, also ca. 19 Uhr Bordzeit, gemessen an einem nach Erdstandart eingerichteten 24-Stunden-Zyklus) mit einigen der andern Besatzungsmitgliedern zu einer Runde Kegeln auf Deck 11 traf, war die Stimmung schon wieder etwas gelöster. Zwar bot der Freizeitraum auf Deck 7 ebenfalls eine Reihe Unterhaltungsmöglichkeiten, aber zum Kegeln zweckentfremdeten sie lieber einen der langen Flure auf dem Schiff, weil sich dort am meisten Platz bot. Zudem hatte dieser spezielle Flur den Vorteil, dass er eine Sackgasse bildete, an deren Ende das Schott zur sogenannten SozGraphStaz lag, der soziographischen Station, ein Ort, an den sich wohl kaum jemand freiwillig begeben würde, so dass sie in diesem Flur wohl kaum Gefahr liefen, jemanden versehentlich mit den Kugeln zu treffen, wie das bei ihrer ersten Partie, eine Woche nach dem Start geschehen war. Sergeant Smickers, der junge, übereifrige Sicherheits-Offizier des Schiffes war auf einer seiner Patrouillen im Oberdeck in die Bahn von Captain Hoots Kugel geraten und musste anschließend einige Zeit mit gebrochenen Knöchel in der Krankenstation verbringen. Smickers hätte die Kegelpartien gerne im Namen der Sicherheit komplett untersagt, da diese aber mit Billigung des Captain stattfanden, musste er sie wohl zähneknirschend dulden. Immerhin hatte ihm Captain Hoot persönlich versprochen, sich mit dem Sicherheitsrisiko “Kegelbahn” in einen abgelegeneren Teil des Schiffes zu verziehen.
Um zu verhindern, dass sich ein solcher Vorfall wiederholte, und auch um Schäden an der Einrichtung zu vermeiden, errichtete Commander Meeks vor jedem Spiel ein Kraftfeld am Ende der Bahn, zwischen Kegeln und Schott, das nicht nur die Kugeln abfangen sollte, sondern auch jeden vermeintlichen Zuschauer, der sich unerwarteterweise in die SozGraphStaz verirrt hatte. An diesem Abend wartete Commander Meeks erst den ausdrücklichen Befehl des Captain ab, bevor er mit einem breiten Grinsen und einem vorbildlichen “Aye, aye, Sir!“ die Sensorfläche antippte, die das Kraftfeld aktivierte. Dann holte er, diesmal ohne den Befehl des Captain abzuwarten, sechs Gläser mit Bier aus dem Lebensmittel-Synthesizer.
Die beiden Gruppen waren schnell gebildet: Captain Hoot bildete zusammen mit Meeks und Lieutenant Mira Saline, dem taktischen Offizier der Seventy Roses, ein Team gegen Lieutenant Labrador, Dr. Molto, den Schiffsarzt, und Fähnrich Colleen Mitsoushi, die so lausig spielte, dass Labrador sie beim Kegeln immer gleich als erste in sein Team wählte, um zu verhindern, dass sie am Ende im Team des Captain landete. Labrador hoffte so, meist vergebens, Hoots unweigerlichen cholerischen Ausbruch zu verhindern, oder ihn doch wenigstens etwas hinauszuzögern.
Sehr zum Leidwesen von Fähnrich Mitsoushi, die es vorgezogen hätte, näher beim Captain zu spielen, so nahe wie möglich, und wahrscheinlich auch sehr viel besser gekegelt hätte, wäre sie nicht ständig damit beschäftigt gewesen, gleichzeitig Captain Hoot anzuhimmeln, beim Kegeln eine gute Figur zu machen (zumindest das gelang ihr) und dabei die Kugel zumindest in die ungefähre Richtung zu werfen, in der die Kegel standen (das misslang ihr meistens gründlich!)
“Weißt du, Miro, ich glaube, du hast recht,” meinte Hoot nach dem dritten Bier, gerade als Labrador mit einem eher mäßigen Wurf vier von acht Kegeln umlegte.
“Ja? Hab’ ich das? Wie ist das denn passiert?” grinste Meeks. Er zeigte auf das Glas in Hoots Hand. “Willst du es also doch mal mit Kefir versuchen?”
“Ach, jetzt sei nicht albern. Ich meine, du hast recht mit dem Hobby.”
“Sag ich dir schon seit Jahren.”
“Ja, aber diese Mission dauert länger als alle, auf denen wir vorher waren. Wir sind jetzt wie lange unterwegs, elf Monate? Und wir haben noch mindestens zwei Jahre vor uns, bevor wir auch nur Kontakt mit irgendeiner Art Zivilisation kriegen, geschweige denn, bis wir an unseren Zielkoordinaten im Alpha-Centauri-System ankommen. Das dauert dann noch mal fast ein Jahr.” Er trank einen Schluck Bier, während Lieutenant Saline zum dritten mal in Reihe alle Kegel abräumte. “Und übrigens,” fügte er mit einem leicht boshaften Unterton hinzu, “scheinst du ja heute Abend auch was weniger gesundes zu bevorzugen.”
“Der Kefir ist noch nicht fertig”, brummte Meeks “ich hab dir doch gesagt, das braucht noch ein paar Stunden. Prost.“ Sie stießen mit ihren Biergläsern an.
Fähnrich Mitsoushi schaffte es, ihre Kugel so zielgenau auf einen der Putz-Droiden, die vorläufig zu Kugelholern und Kegelaufstellern umfunktioniert worden waren, zu werfen, dass dieser unter der Wucht des Aufpralls regelrecht pulverisierte. Captain Hoot verkniff sich mit einiger Mühe einen entsprechenden Kommentar, während Mitsoushi, deren Kopf ebenso hochrot anlief wie der des Captain, wenn auch aus anderem Grund, nervös stotternd hin und her stolperte, und sich nicht entscheiden konnte, ob sie sich beim Captain entschuldigen oder ob sie den angerichteten Schaden beseitigen sollte.
Wie schon einmal entschärfte Lieutenant Labrador die Situation, indem er die automatische Putz-Kolonne verständigte. Sofort stürmte eine Horde von Reparatur-, Putz- und Wartungs-Droiden aus den Wartungsschächten aus den Wartungsschächten um den Schaden zu beheben, aufzuräumen und das Gebiet um die Unfallstelle von möglichen Gefahrenquellen zu befreien, so dass in den nächsten Minuten an Kegeln erst mal nicht zu denken war. Als die Droiden endlich wieder verschwunden waren, stellte sich heraus, das sie als mögliche Gefahrenquellen nicht nur die herumliegenden Droidenkleinteile entfernt hatten, sondern auch die Kugeln, die Kegel, sowie die Biergläser samt Inhalt. Der Captain lief knallrot an und war schon wieder kurz vorm Explodieren. Bevor er sich auf die untröstliche Colleen Mitsoushi stürzen konnte, um sie zu erwürgen, packte ihn Meeks am Arm und führte ich weg von den anderen, während Dr. Molto, Labrador und Lieutenant Saline die mühsame Aufgabe zufiel, Fähnrich Mitsoushi, die den Tränen nahe war, zu trösten und sie daran zu hindern, Meeks und dem Captain hinterherzulaufen, um so alles nur noch schlimmer zu machen.

Hoot tobte, während sie durch die Gänge in Richtung von Meeks Quartier spazierten. “Warum mussten sie mir diese Göre aufs Schiff packen, warum?! Von allen Kadetten aus diesem bescheuerten Jahrgang, ausgerechnet diese Rotznase? Hab ich nicht schon genug am Hacken mit dir und den anderen Idioten auf diesem Schiff? Krieg ich eigentlich immer nur die hoffnungslosen Fälle!? Ähem, nichts für ungut.”
“Schon gut. Kotz dich ruhig aus.”
“Ist doch wahr! Sie ist wie die Pest! Jedes mal, wenn sie mich ansieht... Ach, ich weiß auch nicht. Warum ausgerechnet ich? Hätte sie sich nicht in jemand anderes vergucken können? In Labrador zum Beispiel? Viele Frauen stehen doch auf den kuscheligen Typ, oder? Oder der Doktor! Distinguiert, graue Schläfen, das wär’ doch was! Meinst du nicht? Hm, nein, zu alt. Aber da müsste man doch was arrangieren. Smickers vielleicht, der ist doch in etwa in ihrem Alter, das könnte hinhauen...” Hoot murmelt weiter vor sich hin.
Sie betraten das Quartier. Meeks, der sich hütete, den Captain daran zu erinnern, dass Dr. Molto auch nur knapp 2 Jahre älter war Hoot selbst, ging auf den Lebensmittel-Synthesizer zu und entnahm ihm zwei Bierflaschen. Eine davon reichte er Hoot, der es sich schon in einem der komfortabeln Sessel bequem gemacht hatte.
“Danke. Hey, Miro, wie wär’s mit dir? Du hast doch sonst in jedem Raumhafen eine andere! Na? Du könntest sie doch bestimmt auf andere Gedanken bringen!”
“Oha! Nein, Alterchen, vergiss es! Die Kleine hast du am Hals!” Er kicherte. “Privileg des Captain” fügte er mit einer angedeuteten Verbeugung hinzu.
“Sehr witzig. Ha Ha! Feiner Freund bist du. Könntest mir ja wirklich mal so‘n kleinen Gefallen tun...”
“Trink lieber dein Bier. Das Denken solltest heute Abend lieber anderen überlassen. Delegieren und so, du weißt schon, wie’s sich für einen anständigen Captain gehört.”
“Hatt’ ich doch vor, aber du wolltest ja nicht”, verkündete der Captain mit theatralischer Geste. Dann musste er kichern und bekam einen Schluckauf.
“So, das hast du jetzt davon. Um zurück zu deinem Hobby kommen...”
“Sie ist nicht - hhps - mein Hobby!” empörte sich Hoot.
“Kannst du nicht ein mal aufhören, an Fähnrich Mitsoushi zu denken?” Bevor Hoot antworten konnte, wehrte Meeks ab. “Tief durchatmen!”
Hhhrks!”
“An was für eine Art Hobby hattest du denn gedacht?” Meeks stand auf, um den Synthesizer ein Anti-Schluckauf-Mittel ausspucken zu lassen, und reichte es dem Captain.
“Dank-hhkh!”
Während Hoot wartete, dass das Mittel wirkte, schaute er sich im Quartier seines Stellvertreters um. Die Regale, Tische und sämtliche Abstellflächen quollen fast über an Miniaturen, Modelraumschiffen, klassischen und modernen Skulpturen, und an den Wänden hingen mehrere selbstgemalte Gemälde, Stilleben, Landschaften und Portraits unbekannter und bekannter Köpfe, in verschiedenen Stilrichtungen. Hoot musste mit einiger Belustigung feststellen, dass sogar ein Portrait von ihm selbst dabei war. Es war nicht sehr groß und hing direkt neben der Sitzgruppe, wo es ihm eigentlich bisher schon mal hätte auffallen müssen, und aus Gründen, die Hoot lieber nicht so genau kennen wollte, war es fast ausschließlich in Grüntönen gemalt.
All die Produkte Meek’scher Freizeitbetätigung hatten eines gemeinsam: sie zeugten eher von Begeisterung als von echtem Talent. Aber zumindest brauchte sich der Erste Offizier der Seventy Roses nicht über Mangel an Beschäftigung beschweren.
“Puh! Tja, ich weiß nicht so recht. Da fällt einem die Auswahl recht schwer. Das sieht alles ziemlich... äh...” - scheußlich wollte er jetzt nicht sagen - “schwierig aus! “
Meeks, der mittlerweile schon bei seinem nächsten Bier angekommen war und in Gedanken wider Willen ganz woanders, nämlich bei Fähnrich Mitsoushi, brauchte einen Moment, bis er wieder Anschluss fand. “Hä? Ach, was, wenn du erst mal angefangen hast, geht’s ganz von alleine, wirst schon seh’n. Ist total einfach.”
Der Captain trank sein Bier aus und stellte die leere Flasche auf den niedrigen Tisch neben eine ganz besonders hässliche gelbe Denker-Skulptur. Meeks reichte ihm eine neue Flasche.
“Außerdem, weißt’u, glaube ich nicht, dass ich besonderes künstlerisches Talent habe” gab Hoot zu bedenken, nachdem er einen tiefen Schluck genommen hatte. “Ich meine, ich glaube, ich würde wohl niemals so etwas auch nur annähernd so... so gelbes hinkriegen!” meinte er mit angestrengt ernstem Gesichtsausdruck und wedelte zur Bekräftigung seiner Behauptung mit der Flasche in Richtung des gelben Denkers. Er verfehlte ihn um Haaresbreite, schaffte es aber, die leere Bierflasche vom Tisch zu fegen.
“Talent wird überschätzt!” verkündete Meeks selbstzufrieden.
“Da sagste was.” Hoot rülpste. “Tschuldigung.”
“Wohlsein.” Meeks nahm noch einen Schluck und dachte an Colleen Mitsoushis Hintern. “Weißt’u, Capt’n, ich hab’ nachgedacht.”
“Wann?”
“Nee, echt. Ich meine, ich hab mir was überlegt.”
“Ach. Is’ noch’n Bier da?”
“Äh, nee. Musst’u dir selbst eins hol’n. Also, ich hab überlegt... He, wo bist’u hin?”
“Ich könnte dir auch einfach befehl’n, mir’n Bier zu hol’n, weißt’u” rief Hoot vom Synthesizer herüber, “immerhin bin ich dein Capt’n, verdamm’nochmal. Willst’u auch noch eins?”
“Nee, ich hab’noch. Na, gut, aber nur eins. Dankeschön.”
“Bitteschön.” Hoot ließ sich wieder in seinen Sessel fallen. “Das ist wirklich das hässlichste un’ äh... irgen’wie gelbeste Ding, das ich je geseh’n habe!”
“Wer?”
“Hä?”
Meeks kniff konzentriert die Augen zusammen. “Also, ich hab’mir überlegt”, fing er noch einmal an, zum wievielten mal konnte er mittlerweile nicht mehr sagen. Sicherheitshalber begann er lieber noch ein mal mehr, man konnte ja nie wissen. “Ich hab’ mir überlegt, Bob, hörst’u mir überhaupt zu?!”
“Ja, klar! Mach weiter! Schtatusberichd, Mr. Meeks!” dröhnte Hoot und versank in düstere, wenn auch leicht verschwommene Betrachtungen des gelben Denkers. Das war wirklich die hässlichste Skulptur, die er je gesehen hatte. An irgendwen erinnerte ihn der unförmige, gelbe Klotz, aber Hoot kam beim besten Willen nicht darauf, an wen. Alles was ihm einfiel, war rätselhafterweise das Wort ‘grün’.
Meeks schien mittlerweile bei einem Punkt seiner Überlegungen angekommen zu sein, der ihn sehr erheiterte. Zumindest hatte er schon seit einer geraumen Weile nicht mehr aufgehört zu kichern. Hoot kicherte mit, und diesmal blieb der Schluckauf aus, was ihn sehr erfreute.
“Also, ich hab’mir überlegt”, meinte Meeks endlich, als er mit Kichern fertig war, “un’zwar folgendes hab’ich mir überlegt: jetz’ passauf, Bob. Bob, passt’u auf?”
“Ja jaa, ich pass‘ja schon auf! Alles grün! Ich meine gelb ich meine klar!”
“Passauf! Weißt’u, wir machen dasso: wir tausch’n. Un’zwar geb’ich Dir eins von mein’ Hobbys ab, un’du, du gibs’mir Dein Hobby ab! Na, was meinst’u?”
“Sie is’ nich’ mein Hobby!!”


4.

Wie Captain Robert P. Hoot später am Abend noch in sein eigenes Quartier zurückgekommen war, wusste er nicht mehr so genau, aber als er am nächsten Tag mit drückenden Kopfschmerzen erwachte, fiel sein Blick als erstes auf die hässliche, gelbe Denker-Skulptur direkt neben seinem Bett auf der Kommode.
Die nächste Stunde verbrachte der Captain in der Privatsphäre seiner Toilette, diesmal in der Toilette an der Backbord-Seite seines Privatquartiers.

Zu erwähnen wäre noch, dass es Commander Miroslav Meeks, der Erste Offizier der USS Seventy Roses, nachdem er seinen Captain erfolgreich ins Bett verfrachtet hatte, noch entschlossen und voller Tatendrang bis vor die Tür von Fähnrich Mitsoushis Quartier geschafft hatte, wo er dann singend einschlief und später von einem verdächtig gut gelaunten Lieutenant Labrador entdeckt wurde, der das Quartier gerade verlassen wollte. Labrador informierte die Droiden der Automatischen Putzkolonne, die umgehend erschienen, Meeks auflasen und in sein eigenes Quartier transportierten, was für alle Beteiligten auch wirklich besser war, nicht zuletzt für Fähnrich Mitsoushi - die von all dem glücklicherweise nichts mitbekommen hatte, weil sie zu sehr damit beschäftigt gewesen war, sich von Lieutenant Labrador trösten zu lassen und anschließend tief und fest schlief, womit auch möglicherweise der Captain eine Sorge weniger hatte.

Noch 1063 Tage bis zum Ende der Mission.

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